Ziel: Implementierung von Vielfaltsaspekten in Führungsinstrumenten. Automatische Berücksichtigung von Vielfalt in der Personalführung. Integration des Themas in die Arbeitspraxis. Schaffung eines selbstverständlichen Umgangs mit Vielfalt.
Nutzen: Sensibilisierte und im Umgang mit Vielfalt versierte Führungskräfte ermöglichen es einer Organisation, das Thema „an der Basis“ zu leben. Diese Führungskräfte holen das Diversity Management aus der Unternehmensstrategie in den beruflichen Alltag. Letztlich profitiert davon die ganze Organisation durch reibungslosere Abläufe, innovative Teams, zufriedenere Beschäftigte und bessere Schnittstellen.
Kurzbeschreibung: Das Verhalten von Führungskräften hat eine Signalwirkung für die Belegschaft. Ist dem Vorgesetzten im Mitarbeiter*innengespräch bewusst, in welcher Lebensphase sich der*die Beschäftigte befindet, ob er*sie eine Behinderung und Unterstützungsbedarf hat oder nachfragt, wie die Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf wahrgenommen wird, strahlt dieses Bewusstsein seitens der Führungskraft dem*r Beschäftigten gegenüber Wertschätzung und Interesse aus.
Ebenso können Stellenbeschreibungen, Tätigkeitsbeschreibungen oder Arbeitsanweisungen auf die Bedarfe einer vielfältigen Belegschaft angepasst werden und schließen somit bestimmte Belegschaftsteile nicht aus, sondern beziehen sie bewusst ein. Dabei sind die Führungskräfte ein Vorbild. Sie zeigen, wie offen mit Vielfalt umgegangen werden kann. Durch ihr aktives Vorleben setzen sie einen Standard im Umgang miteinander.
Führungskräfte arbeiten stetig an der Weiterentwicklung ihrer Teams und der Förderung ihrer Teammitglieder. Sie sind dafür verantwortlich die Potenziale der Beschäftigten zu erkennen, zu fördern und zu nutzen. In vielfältigen Teams schlummern die unterschiedlichsten Fähigkeiten, Kompetenzen und Fertigkeiten. Werden diese entdeckt und in die Arbeit und das Team eingebracht, können alle davon profitieren. Für diese verborgenen Potenziale sensibilisiert zu sein und sie bewusst einzusetzen, ist eine wichtige Führungsaufgabe. Dies kann z. B. durch Mitarbeiter*innengespräche, Stellenbeschreibungen, Kompetenzentwicklung, Prozessentwicklung oder Elternzeitplanung angegangen werden.
Materialien:
- Zur Durchführung: „Leitfaden – Vielfaltssensible Führung“
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- Zum Beispiel: „Prozesse vielfaltssensibel gestalten“
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- Zum Beispiel: „Stellenbeschreibung Leichte Sprache“
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- Zur Beispiel: „Checkliste Elternzeitplanung“
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- Zum Beispiel: „Vereinbarkeit von Familie und Beruf und Wiedereinstieg nach der Elternzeit“
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- Zum Beispiel: „Beispiel Kompetenzentwicklung Sprachgewandtheit“
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Ziel: Sensibilisierung der Führungskräfte hinsichtlich des Umgangs mit Vielfalt. Aufbau von Grundlagenwissen und Verständnis zu den einzelnen Vielfaltsdimensionen sowie Wissen um die Bedeutung des Themas im Beruf. Reflexion des eigenen Handelns bzgl. Vielfalt und des Teams sowie Entwicklung von Handlungsansätzen.
Nutzen: Führungskräfte sind in Organisationen eine wichtige Schnittstelle. Wenn Vielfalt als wichtiges Thema in der Unternehmensstrategie verankert wird, sind sie diejenigen, die es umsetzen müssen. Die Führungskräfte tragen die Werte, Haltung und Einstellung gegenüber Vielfalt in ihre Abteilungen und Teams – sie sind Vorbilder. Gute qualifizierte Führungskräfte sichern die Umsetzung der Organisationsziele, auch im Hinblick auf Vielfalt.
Kurzbeschreibung: Der Umgang mit Vielfalt sollte für Führungskräfte zu den grundliegenden Soft Skill Trainings gehören, so wie Trainings für Kommunika-tion oder Motivation angeboten werden, da jede Organisation und jedes Team vielfältig ist. In einem Grundlagentraining werden Sensibilisierung, Wissen und Perspektivwechsel geschaffen.
Die Führungskräfte steigen mit der Definition des Vielfaltsbegriffs und der Wirkungen in Organisationen in das Thema ein. So wird gemeinsam herausge-arbeitet, welchen Nutzen und welche Auswirkungen der proaktive Umgang mit Vielfalt in den Teams und in der Organisation hat. Die Führungskräfte werden durch Übungen und Reflexionen zu jeder Vielfaltsdimension für die Vielfalt ihres eigenen Teams sensibilisiert und haben die Möglichkeit mit den anderen Führungskräften ihre Fragen zu besprechen. In Gruppenarbeiten entwickeln die Führungskräfte Ideen, wie sie die Potenziale ihres Teams erken-nen und nutzen können, geben sich dabei gegenseitig Ratschläge und diskutieren Umsetzungsmöglichkeiten. So sollen die Führungskräfte mit konkreten Ideen der Implementierung von Vielfaltsthemen und einem Bewusstsein für die Bedarfe ihrer Teams aus den Trainings gehen.
Wichtig für Führungskräfte ist hierbei, dass sie einen konkreten Bezug und Lösungsansätze für ihre alltägliche Arbeit im Training erarbeiten können.
Materialien:
- Zum Ausprobieren: „Sensibilisierungsmethode – Ein Schritt nach vorn“
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- Zum Weiterlesen: „Leitfaden – Vielfaltssensible Führung“
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Ziel: Stärkung der Konfliktlösekompetenzen der Teilnehmenden und ein bewusster Umgang mit Konflikten im beruflichen Alltag. Verständnis für vielfaltsbedingte Konflikte und Kennenlernen möglicher Handlungsoptionen.
Nutzen: Ungelöste und schwelende Konflikte verhindern eine reibungslose Zusammenarbeit in Organisationen und verursachen Unzufriedenheit und Stress. Eine mögliche Ursache für Konflikte ist Unterschiedlichkeit und mangelndes Verständnis für das Gegenüber. Ein bewusster Umgang mit Konflikten durch Beschäftigte und Führungskräfte verbessert nicht nur die Arbeitsatmosphäre, sondern auch die Effizienz einer Organisation.
Kurzbeschreibung: Inhalt des Trainings ist es, Konflikte zu verstehen, sie differenzierter zu betrachten, ihren Nutzen zu erkennen und analysieren zu können. Zudem liegt ein Schwerpunkt auf der Konfliktlösung und den unterschiedlichen Lösungsstrategien. Durch die grundsätzliche Sensibilisierung für Konflikte und den Umgang mit ihnen werden auch Grundlagen für die Zusammenarbeit in vielfältigen Belegschaften gelegt. Je offener jemand für den Standpunkt des*der Anderen ist, an einem Kompromiss interessiert ist und gemeinsam Lösungen finden möchte, desto wahrscheinlicher ist es, dass der*diejenige auch offen für die Belange einer vielfältigen Belegschaft ist und mit der Unterschiedlichkeit besser umgehen kann.
Das Konfliktmanagementtraining sollte nicht nur auf Vielfalt ausgerichtet sein, da Konflikte in allen Kontexten der Zusammenarbeit auftreten und sich häufig um inhaltliche Fragen drehen. Dennoch sollten einige Beispiele aus verschiedenen Vielfaltsthemen aufgegriffen werden und ein Bezug hergestellt werden. Die Kompetenz, Konflikte zu lösen, ist eine Grundlage für den Umgang mit Vielfalt.
Materialien:
- Zum Ausprobieren: „Beispielmethode – Stühle stapeln“
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- Zum Weiterlesen: „Leitfaden – Vielfaltssensible Führung“
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